Der Sicherheitscheck: Das Los der Rubbelkarte

Der Sicherheitscheck: Das Los der Rubbelkarte

München, 08. Mai 2013 —  

Der Sicherheitscheck: Das Los der Rubbelkarte

Der Einsatz von Rubbelkarten ist heute bei Werbetreibenden und Veranstaltern eine beliebte Promotion-Methode. Jedoch birgt diese Tücken, wenn sie nicht abgesichert ist und die Karte nicht bereits in der Planungs- bzw. Produktionsphase entsprechend auf den Prüfstand gestellt wird. Ralph Clemens Martin, Vorstand des Gewinnspielabsicherers EMIRAT AG, zeigt auf, woran man eine sogenannte Sicherheitsrubbelkarte erkennt und was bei derartigen Gewinnspielen zu beachten ist.

Ein Warenhaus wirbt damit, dass seine Kunden nach dem Kauf eines Produktes einen Porsche gewinnen können. Dafür müssen sie die richtigen Felder in einer bestimmten Kombination auf einer Rubbelloskarte freirubbeln. Sinn und Zweck der Promotion ist es, im Laufe des Tages möglichst viele Interessenten zu gewinnen und durch den attraktiven Preis eine entsprechende Aufmerksamkeit in der ganzen Stadt zu erzielen. Bereits in der ersten halben Stunde kommt jedoch ein cleverer Besucher auf die Idee, die Karte mit der Taschenlampe zu durchleuchten und sichert sich damit gleich den Gewinn. Die Aktion wird gestoppt, der Porsche fährt mit dem Kunden vom Hof und die Promotion hat außer Ärger und Geldverlust nicht viel gebracht.

Schlechter hätte die Promotion nicht laufen können, da die Kombination im wahrsten Sinne „durchschaut“ wurde. Aber beginnen wir an der Basis. Eine Rubbelkarte bzw. ein -los ist ein Papierträger mit Aufdruck und einer maschinell aufgebrachten Abdeckung, die eine freirubbelbare Schicht aus gummiartiger Substanz besitzt. Entscheidet sich ein Veranstalter für die Durchführung einer Rubbelkartenaktion, in der keine Nieten enthalten sind, sondern jede Karte eine potenzielle Gewinnerkarte ist, so profitiert er von einem überdurchschnittlich hohen Anreiz und Werbeeffekt. Gleichzeitig geht er ohne Gewinnspielabsicherung zum einen und mit unsicheren Karten zum anderen Risiken ein, dann setzt er im ungünstigen Fall alles auf eine Karte.

Doppelt auf der sicheren Seite

Die EMIRAT AG sichert dabei für ihre Kunden die ausgelobten Geld- und Sachpreise ab. Das bedeutet: der Kunde entrichtet eine Prämie, die sich im unteren Prozentbereich der Absicherungssumme bewegt, und wird im Gewinnfall nicht zur Kasse gebeten, sondern EMIRAT übernimmt die Auszahlung. Somit kann er risikolos ein attraktives Gewinnspiel mit hohem Awarenessgrad veranstalten.

Im Detail könnte sich eine derartige Aktion wie in folgendem Beispiel gestalten: Jede Karte ist eine potenzielle Gewinnerkarte und besitzt 25 Rubbelfelder, davon sieben Gewinner-Logos – es dürfen sieben Felder aufgerubbelt werden. Werden mehr als sieben Felder freigerubbelt, verliert die Karte ihre Gültigkeit. Um zu gewinnen müssen alle sieben Gewinnerlogos gefunden werden. Zur Überprüfung kann anschließend die gesamte Karte aufgerubbelt werden, um zu sich zu überzeugen, unter welchen Feldern die Gewinner-Logos versteckt sind. Somit ist jede eine pozentielle Gewinnerkarte.

Als Variante ist z.B. eine abgestufte Gewinnverteilung auf den Rubbelkarten möglich. So werden beispielsweise 100.000 Karten ausgegeben, darunter gibt es verschiedene Preisstufen (1 Mio. Euro kommt z.B. 10x vor, 100.000 Euro 100x, 10.000 Euro 1.000x etc.).

Diese Karten werden mit einem speziellen Sicherheitsdruckverfahren hergestellt, damit die Rubbellose nicht manipuliert werden können. Das Druckverfahren ist sehr aufwändig und erfüllt alle Kriterien der Sicherheitskontrolle. Nur wenige Druckereien weltweit können dieses durchführen.

Auf den richtigen Druck kommt es an

Wie kann jedoch festgestellt werden, ob es sich um eine Sicherheitsrubbelkarte handelt und wie lässt sich eine durchgängig hohe Qualität gewährleisten? „Grundsätzlich muss jede einzelne Karte sicher sein, wenn der hohe Standard einer Sicherheitsrubbelkarte erfüllt werden muss. Dazu testet man am besten Exemplare aus jeder Drucksequenz. Bei der Suche nach einer Druckerei bzw. einem Angebot müssen verschiedene Tests bestanden werden“, erklärt Ralph Clemens Martin der EMIRAT AG. Sein Unternehmen hat sich auf die Absicherung von klassischen Gewinnspielen, Rabattaktionen, Geld-zurück-Garantien, Wetter-Promotions sowie vieles mehr spezialisiert und plant und versichert regelmäßig  Rubbelkartenaktionen. Dabei stehen die Sicherheit und Integrität an erster Stelle. „Es gibt nur zwei Druckereien weltweit, die unseren Qualitäts- und Sicherheitsanspruch erfüllen können“, sagt Ralph C. Martin. „Der Druck hat seinen Preis, aber es lohnt sich.

Lotto-Rubbelkarten sind für uns nicht sicher genug“.

So sollte im ersten Schritt geprüft werden: Verwendet die Druckerei Spezialpapier für "Hochsicherheitskarten"? Ist dieses eventuell sogar patentiert? Der Druck muss zudem in einem kontrollierten, abgeschlossenen Raum mit strengsten Zugangskontrollen und entsprechender Dokumentierung stattfinden. Die Daten müssen direkt einspielbar sein, d.h. es dürfen keine Außenstehenden in den Prozess bzw. in die Symbolverteilung eingreifen können.

Die Druckerei muss außerdem eine Versicherung besitzen, um die Kosten einer eventuellen Auszahlung des ausgelobten Gewinns und/oder Neudruck bzw. Schadenersatz gegenüber dem Kunden leisten zu können, falls eine Manipulation auf Grund eines Fehlers oder eines Druckes mit unzureichenden Sicherheits-/Qualitätsstandards bzw. auf Grund fehlender Überwachung der Mitarbeiter vorliegt.

Ralph Clemens Martin hat zudem einen Sicherheitscheck entwickelt, der die Prüfung der folgenden Mindestkriterien empfiehlt:

1. Allgemein

1.1. Können die Gewinnsymbole in irgendeiner Form erkannt werden, ohne dass man Spuren oder sonstige Beschädigungen auf der Karte/den Feldern sieht?

2. Qualitätstest

2.1. Wie schwer ist es, die Karte zu beschädigen oder die Abdeckfarbe weg zu rubbeln?

2.2. Ist der Kartendruck qualitativ einwandfrei?

2.3. Sind der oder die Codes in Ordnung oder manipulierbar?

2.4. Wie sensitiv ist der Druck gegenüber Wasser, Chemikalien usw.?

3. Sicherheitstest

3.1. Enthält die Karte Metallteile/-staub?

3.2. Gibt die Karte Metalle/Nickel ab?

3.3. Test mit Laser- und Elektronenmikroskop

4. Der Licht- und Magnettest

4.1. Tageslicht/Sonnenlicht: scheint Licht durch die Karte, sind Symbole erkennbar, gibt es ein erkennbares reflektierendes Muster?

4.2. Kunstlicht/Taschenlampe/LED-Leuchten etc.: siehe Kriterien Tageslicht + wenn die Karte gedehnt/gewölbt wird?

4.3. Leuchtstoff-, Neonröhren: siehe Tageslicht

4.4. UV-Licht: durchdringen UV-Strahlen verschiedener Wellenlängen die Karte und ist ein Muster erkennbar?

4.5. Infrarotbestrahlung/-licht: Erwärmen der Karte und Messen von Hitzeabstrahlung/Wärmebild sowie deren Muster

4.6. Röntgenstrahlen/X-Ray: Test mit Röntgenstrahlen verschiedener Stärken, Wellen von unterschiedlichen Geräten. Können Muster oder Codes erkennbar sein?

4.7. Laser: Laser mit unterschiedlichen Wellenlängen +- 670nm werden auf Reflektion der verschiedenen Druckebenen getestet

4.8. Magnetismus: ist die Karte, eine Farbe oder eine Schicht in irgendeiner Art zu magnetisieren? Lässt sich damit ein Muster/Image herstellen oder erkennen?

Fazit

Wenn diese Kriterien alle überprüft sind und der umfassende Test wurde mit positivem Ergebnis abgeschlossen, so steht einer sicheren Rubbelkartenaktion nichts mehr im Wege. Wer nicht nur bei den Karten als solches kein Risiko gehen möchte, sondern gleichzeitig die gesamte Aktion inklusive den ausgelobten Gewinn absichern möchte, kann dies mit Hilfe eines Risiko Management-Spezialisten umsetzen. Dieser trägt das finanzielle Gesamtrisiko und übernimmt im Gewinnfall die Auszahlung. Der Kunde profitiert von Kalkulierbarkeit und Transparenz bei hoher Aufmerksamkeit durch die Möglichkeit, einen spektakulären Preis auszuloben, ohne sein Budget aufs Spiel setzen zu müssen.

Anhang: